Why We’re Standing with Apple

Over 100 million people use Snapchat every day because they feel free to have fun and express themselves. We take the security and privacy of all that self expression seriously. That’s why we’ve filed a legal brief today supporting Apple in its dispute with the FBI.
Über 100 Millionen Menschen nutzen Snapchat jeden Tag, weil sie mit Snapchat Spaß haben, sich wohlfühlen und kreativ ausdrücken können. Wir nehmen die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre sehr ernst. Darum haben wir heute einen juristischen Schriftsatz eingereicht, der Apple in seinem Streit mit dem FBI unterstützt.
Im Kern dieses Streits steht das gesperrte iPhone, das mit Syed Rizwan Farook in Verbindung steht, einem der Terroristen, die hinter dem Terroranschlag von San Bernardino stecken. Das FBI kann das iPhone ohne technische Hilfe von Apple nicht entsperren; daher hat es einen Gerichtsbeschluss erwirkt, der Apple verpflichtet, einen neuen iOS-Code zu schreiben, um eine „Hintertür“ für das Handy zu schaffen.
Anders ausgedrückt: Ein einzelner Bundesrichter verpflichtet Apples Techniker dazu, die eigene Software zu hacken. Es ist etwas komplett Neues, dass die Regierung derart umfangreiche Befugnisse geltend macht – oder gar bewilligt bekommt – um zu bestimmen, wie private Unternehmen ihre eigenen Produkte konzipieren (oder auseinanderbauen) müssen.
Doch die Bedenken hier gehen weit über die Freiheit eines einzelnen Unternehmens, seine Produkte zu konzipieren, hinaus. Die wahre Gefahr bei diesem Beschluss ist die Bedrohung, die davon für die Sicherheit deiner Informationen und Nachrichten ausgeht. Hier bei Snapchat vertrauen uns so viele Nutzer ihre Inhalte auf eine Weise an, die ihnen das Gefühl gibt, dass sie sie selbst sein können. Wenn ein Gericht jetzt plötzlich verlangen würde, dass wir unsere Produkte technisch umgestalten, um jeden verschickten Snap zu speichern, wäre unser Angebot nicht mehr dasselbe. Und darum stehen wir hinter Apple.
Wir möchten sehr deutlich machen, dass wir den Akt unbeschreiblicher Brutalität, der in San Bernardino begangen wurde, verurteilen und dass unser tiefstes Mitleid den Opfern und ihren Familien gilt. Snapchat hegt keinerlei Sympathien für Terroristen oder andere Kriminelle. Und wir beweisen das, indem wir mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, wenn wir gesetzeskonforme Hilfeersuchen erhalten. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 allein haben wir mehr als 750 gerichtliche Vorladungen, Gerichtsbeschlüsse, Durchsuchungsbefehle und andere rechtliche Ersuchen bearbeitet. Du findest alle Einzelheiten dazu in unserem Transparenzbericht.
Aber es ist ein großer Unterschied, ob wir der Regierung uns vorliegende Informationen geben, oder ob man uns zwingt, in unsere Produkte einen Zugriff einzubauen, den bislang niemand hat. Wenn ein Richter Apple zwingen kann, eine Hintertür für seine Produkte einzurichten, könnte genauso gut ein anderer Richter uns zwingen, gegen unsere Schutzmaßnahmen zum Datenschutz zu verstoßen.
Es gibt noch etwas, was uns an diesem Gerichtsbeschluss stört. Die einzige Rechtsgrundlage, die die Regierung finden konnte, um diese weit reichende neue Befugnis einzuführen, war ein Gesetz, das 1789 verabschiedet wurde. Das ist kein Tippfehler. Ein vor mehr als 220 Jahren vom allerersten US-Kongress – einem Parlament, das sich Telefone kaum vorstellen konnte, und Smartphones schon gar nicht – verabschiedetes Gesetz ist die einzige Rechtfertigung für diesen dreisten Versuch der Regierung, den demokratischen Prozess zu umgehen.
Es ist eine wichtige Frage, wie man die unzweifelhaft wichtigen Interessen der nationalen Sicherheit mit den gleichermaßen wichtigen Interessen des Schutzes der Privatsphäre und der Sicherheit privater Daten miteinander ins Gleichgewicht bringt, und die müssen wir als Nation diskutieren. Wir begrüßen diese Diskussion. Aber sie sollte so ablaufen, wie diese Dinge das normalerweise tun: im Rahmen eines demokratischen Austausches vor dem Kongress. Einem einzelnen Richter zu gestatten, Technologieunternehmen radikale neue Pflichten aufzuerlegen, ist nicht der richtige Weg, um diese wichtigen Debatten zu lösen.
Es ist Zeit, dass Politiker, Unternehmen und Verbraucher eine ehrliche Diskussion darüber führen, ob die Regierung in der Lage sein sollte, Unternehmen vorzuschreiben, wie sie ihre Produkte gestalten.
Evan Spiegel
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